Wie kommt der Brief ins Kuvert?

Berufsorientierungstage in Roth



Am 19.04.2013 und 26.04.2013 haben wir unsere Berufsschule Schwabach an den Berufsorientierungstagen in Roth vertreten. Dabei waren Frau Wirzberger-Camacho, Frau Bruckner, Frau Katheder, Herr Posner sowie die Schülerinnen Anja Hein, Abdoul Sacko und Valeria Singer.

Wir haben den Schülern, die aus allen Mittel- und Förderschulen im Landkreis angereist sind, unsere kaufmännischen Berufe vorgestellt. In vier kleinen Gruppen (3 bis 4 Schüler), aufgebaut in Stationen, mit insgesamt ca. zwölf Schülern pro Durchgang, versuchten wir den Schülern die typischen Aufgaben aus dem Berufsleben nahezubringen.

Gruppe 1. Postbearbeitung
Gruppe 2. Treffen mit einer angehenden Bürokauffrau
Gruppe 3. Organisation im Verkaufsraum
Gruppe 4. Treffen mit einem angehenden Einzelhändler

In dem uns zugeordneten Klassenzimmer haben alle Anwesende die vier einzelnen Stationen aufgebaut. Unser Plan sah vor, dass wir erst mit einer kleinen Präsentation am Beamer den Schülern die Bereiche Büro und Einzelhandel unsere Schule vorstellen. Dann fingen wir an, die Schüler in Gruppen einzuteilen. Die Schüler waren von den Gruppen begeistert und machten interessiert mit.

In der Gruppe 1 wurde ein kleiner Arbeitsplatz einer Postbearbeitungsabteilung simuliert. Frau Wirzberger-Camacho und Frau Bruckner zeigten den Schülern in Kleingruppen, welche einzelnen Tätigkeiten im Alltag der Bürokaufleute bzw. Kaufleute für Bürokommunikation stattfinden können. Ein wichtiges Utensil war der Eingangsstempel. Jeder Schüler durfte auf einem Eingangsbeleg – hier Eingangsrechnung – diesen selbst anbringen. Anschließend erklärten die Lehrkräfte den Schülern, warum dieser Eingangsstempel für die Firma so wichtig ist. Auch der Postausgang wurde den Schüler näher gebracht. Hier konnten die Schüler „live“ ausprobieren, wie man ein DIN A4 großer Brief in ein kleines Fensterkurve steckt, damit man auch die Adressanschrift an der richtigen Stelle positioniert. Natürlich sollten die Schüler auch Vorschläge unterbreiten, mit welcher Briefmarke dieser Brief anschließend zu versenden wäre.

In der Gruppe 3 hatten die Schüler die Aufgabe, einen Verkaufsraum mit vorbereiteten Einrichtungssymbolen zu organisieren. Die Lehrkräfte Frau Katheder und Herr Posner ermutigten die Schüler, selbständig die Verkaufsräume nach ihren Vorstellungen einzurichten. Anschließend erklären sie den Schülern, nach welchen verkaufspsychologischen Sichtweisen und Besonderheiten ein Verkaufsraum gestaltet werden sollten, damit der Geschäftsinhaber unterbewusst bei den Käufern eine Kaufentscheidung auslöst. Waren, die auf Augenhöhe einsortiert werden, bewirken eine höhere Kundenakzeptanz als Waren, die darüber oder darunter einsortiert sind. Teurere Produkte werden meistens auf der Sichthöhe des Käufers in die Regale einsortiert. Billigere Produkte darüber oder darunter.

In meiner Gruppe Gruppe 2 wurden viele Fragen gestellt. Aber ich musste auch viel aus meinem Berufs- und Schulalltag erzählen. Die häufigsten Fragen waren:

Welchen Schulabschluss braucht man?
Wo kann man als Bürokauffrau arbeiten?
Wie viel verdient man im Schnitt als Bürokauffrau?
Was sind die Aufgaben?
Wie gefällt dir die Schule?
Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Das Arbeiten mit den Schülern war sehr interessant für mich. Nicht alle waren begeistert, es waren auch welche dabei, die ein ganz anderes Bild von diesem Beruf hatten und danach feststellten, dass ihnen der Beruf nicht zusagt. Viele Schüler hatten aber auch großes Interesse an einer kaufmännischen Ausbildung.

Das Vertreten der Berufsschule Schwabach war für alle teilnehmenden Schüler eine gute Gelegenheit gewesen, in das Berufsleben eines kaufmännischen Angestellten hineinzuschnuppern.

Ich fand es sehr gut, dass ich die Berufsschule Schwabach als Bürokauffrau unterstützen durfte. Die Schüler erhielten als Zeichen der Wertschätzung durch die Schulleitung ein individuelles Anerkennungsschreiben überreicht.

Valeria Singer, BÜ11