Bewerbertag der Berufsschule (Dezember 2018)

Text und Bilder: Ursula Kaiser-Biburger

Wer könnte angehende Auszubildende besser beraten als die Azubis selbst? Diesen Gedanken setzten Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen Büromanagement 12 A und B von der Berufsschule (BS) Schwabach bei einem speziellen Bewerber-Tag um.

Als Adressatenkreis für dieses Projekt wählten sie die Vorabsolventen der Wirtschaftsschule. Unter der Leitung ihrer Lehrkräfte Tina Bruckner, Christine Kleemann und Nicolas Weidenbach und unter der Federführung ihrer beiden Mitschüler Michelle Treitz und Tobias Hoffmann organisierten sie sowohl in der Wirtschaftsschule als auch in der Berufsschule sechs Stationen, die alle Klassen zu durchlaufen hatten. Dabei standen zum einen zentrale Fragen oder auch typische Fehler rund um das Bewerbungsverfahren im Mittelpunkt. So hieß es für die eine Gruppe „Wie finde ich die richtige Ausbildungsstelle?“ und „Was erwartet mich in der Berufsschule?“ oder „Welche Bedeutung hat eigentlich die Industrie- und Handelskammer (IHK)?“. Über Fehler bei der schriftlichen Bewerbung, insbesondere bei Online-Bewerbungen, klärten Marco Gundel und Andrea Welker auf. Beide gehörten zu der Gruppe externer Personalentwickler bzw.Personalreferenten renommierter Unternehmen wie Aldi an, die auf ganz typische Mängelaufmerksam machten, die sie in ihrer Praxis nur allzu oft bei Bewerbungen erlebten. Sie wurden ganz speziell von den Berufsschülern zusätzlich für diesen Tag eingeladen. Dass es nicht allein auf die schriftliche Bewerbung ankommt, sondern ebenso auf die ersten Minuten beim Vorstellungsgespräch machte Thomas Krauskopf vom Kreisverband der AWO deutlich, als er mit den Schülern die unterschiedlichen Arten von Händedruck bei der Begrüßung zum Vorstellungsgespräch vorstellte. So wurde den Schülerinnen und Schülern, klar vor Augen geführt, wie sehr der erste Moment in diesem Verfahren zählt. Dagegen nahm Lydia Brauers den Schülerinnen und Schülerndie Angst vor dem Auswahlverfahren in einem Assessment Centers und zeigte ihnen, wie sich diese optimal darauf vorbereiten könnten. Schließlich erläuterte NadjaPanse-Luthardt von Bundesagentur für Arbeit, dass man nicht verzweifeln müsse, wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht mit einem Ausbildungsplatz geklappt haben sollte. Sie verwies auf die verschiedensten Möglichkeiten, die entsprechend dem jeweiligen Einzelfall zur Verfügung stünden. Doch nicht nur Fragen zum Bewerbungsverfahren wurden an diesem Vormittag behandelt. Ein Teil der Klassen wanderten in die neue Berufsschule, um dort nicht nur eine aufschlussreiche Führung durch das neue Haus zu erhalten, sondern auch einige Schwabacher Unternehmen mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen. So stellte sich das Bekleidungsunternehmen mister*lady für junge Mode mit Sitz in Schwabach mit Personalreferentin und Auszubildenden ebenso vor wie das kommunale WohnungsunternehmenGEWOBAU, das Augenoptik-Unternehmen „Apollo Optik“, das in 40 Ländern vertreten ist, sowie das Entsorgungsunternehmen Friedrich Hofmann aus Büchenbach. Am Ende freuten sich Peter Birle, Schulleiter des Berufsschulzentrums und Claus Bauer, sein Vertreter an der Wirtschaftsschule, über das große Interesse, das die WS-Klassen an den Tag legten. Gleichzeitig dankte die Schulleitung den BS-Schülerinnen und Schüler für das großartige Engagement bei diesem Projekt, den Lehrkräften sowie der Bereitschaft der externen Firmenmitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Informationen aus der Praxis.